La Palma Mountainbiken

Perfektes Mountainbike Wetter im Januar? Kein Problem, nur 4,5h Flugzeit von Deutschland liegt die kanareninsel La Palma entfernt und bietet auch im Winter angenehmen Temperaturen, genügend Hoehenmeter und endlose Singletrails.

Der in der mitte der insel bis zu 2500m aufragende Vulkan bietet genügend Möglichkeiten, um sich auch in den Wintermonaten auf feinste trails auszutoben. Glücklicher weise kann der biker sich dabei von verschiedenen shuttletaxis bei der auffahrt unterstützen lassen. In den kommenden Wochen werde ich hier die ein oder andere Tour beschreiben.

La Palma Mountainbike

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Surly Karate Monkey

Mein neues Mountainbike ist das Surly Karate Monkey. Stahlrahmen, 29 Zoll Räder, ungefedert und natürlich nicht als Singlespeed, sondern als echtes Mountainbike aufgebaut.

Angesichts aktueller Federwegsmonster mit ultraleichten Carbonbrahmen selbst im Longtravel Enduro Bereich kommt mir dieses urtümliche und mit den vielfach verschmähten 29″ Rädern bestückte Rad gerade recht. Schon vor ein paar Jahren hatte ich mit meinem Oldtimer Bike (ebenfalls Stahlrahmen mit Starrgabel) unheimlich viel Spaß auf den Lago Trails. Ganz klar kann so ein Rad ohne jegliche Federung bergab nicht die Geschwindigkeit mitgehen, die ein modernes Mountainbike vorlegt. Aber die direkte Rückmeldung der Wegbeschaffenheit durch den starren Rahmen an den Fahrer schult die Fahrtechnik und erzieht zu überlegter und kontrollierter Fahrweise. Einfach “drüber bügeln” ist mit so einem Rad nicht drin und das kommt schlussendlich auch der Fahrtechnik auf einem modernen Fully MTB zu Gute.

Aufgebaut habe ich das Surly Karate Monkey in der größten Rahmengröße (22 Zoll) bis auf die fehlende Federung wie ein aktuelles Touren oder All Mountain Hardtail mit Orientierung Richtung Trail. Das heisst eine komplette 2×10 SLX Gruppe, simple Ritchey Pro Bauteile im Cockpit und mit von Speer Laufräder aufgebauten 29″ Rädern bestehend aus den Hope Pro EVO II Naben und Notubes Flow EX Felgen. Leider knattern die neuen Hope Naben nicht mehr ganz so laut wie die prinzipiell genau gleich aufgebauten 26″ Laufräder an meinem Liteville 301 🙂 Ansonsten machen die Laufräder auf den ersten 100km einen guten Eindruck und sind eher robust als leicht, was bei meinem Gewicht von gut 110kg sicherlich nicht falsch ist.

Ich plane das Karate Monkey zum einen als Cross Country Hobel zum Fahren von längeren Distanzen vor der Haustür einzusetzen, will es aber auf jeden Fall auch mal ordentliche Anstiege in den Voralpen hoch treten und den ein oder anderen nicht zu extremen Singeltrail unter die Stollen nehmen. Auf meiner Hausrunde zwischen München und Starnberg hat das Rad bisher viel Spaß gemacht. Die 29er Räder rollen tatsächlich spürbar besser als die kleineren 26er… Besonders durch die Schlammlöcher und den weichen Boden, der in den letzten Wochen hier herrschte liessen sich die Räder wenig beirren. Wo sich 26er schon “festsaugen” rollen die mit 2.2er Conti Crossking Reifen bestückten 29er Räder einfach durch. Auch über Quer- und Längswurzeln rollen die Rädern wunderbar. Zudem habe ich das Gefühl, dass die Reifen nach seitlichen Rutschern in Kurven oder über Wurzeln deutlich schneller und mit vertrauenserweckender wieder Grip bekommen. Über ruppiges Geläuf wie Felsen oder Wurzeln rüttelt es den Fahrer natürlich ordentlich durch. Hier ist aktive Körperhaltung gefragt, der Hintern muss auf jeden Fall deutlich häufiger aus dem Sattel als auf dem Fully.

Prinzipiell erscheinen mir aber auch ruppigere Singletrails nicht unfahrbar. Ich werde halt die Geschwindigkeit etwas verringern müssen. Lediglich schweres Gelände über steile Absätze und Felsbrocken möchte ich vor allem den Rädern, die viel der wirkenden Kraft abfangen müssen, nicht zumuten.

Das Rad hat mit aber schon zu vielen Gelegenheiten viel Freude bereitet und ich genieße dieses ursprünglichere mountainbiken sehr. Ich bin schon sehr gespannt, was ich mit dem Rad im kommenden Jahr noch erleben werden!

Mein Bikejahr 2012

Das Bikejahr 2012 ging bei uns in Bayern dann doch noch erfreulich spät zu Ende und im Dezember konnte ich noch einige Touren fahren. Vor allem die ersten Runden mit meinem neuen 29er Mountainbike haben für ein breites Grinsen gesorgt.

Aber auch der Rest der vergangenen 12 Monate hat viel Spaß gemacht. Ich tracke fast alle Touren mit der Runtastic app auf dem iPhone. Gefahren bin ich zwischen Januar und Dezember 65 Touren. Daraus ergibt sich eine Gesamtdistanz von 1.550 km, was mit ein bisschen wenig vorkommt, sowie 48.000 Höhenmeter plus ein paar tausend Tiefenmeter extra, hauptsächlich mit freundlicher Unterstützung von Lucas Bikeshuttle.

Schlimme Verletzungen gab es nicht zu beklagen, lediglich mein Kinn musste mal mit 5 Stichen zusammen genäht werden. Spaß macht so ein Crash mit über 30 km/h dann aber doch nicht. Zum Glück gings nur auf einen relativ weichen Trail mit Waldboden und wenig Steinen…

Ziel für nächstes Jahr sind auf jeden Fall ein paar dutzend Touren mehr, vor allem im Flachland rund um München, um mehr Distanz und Grundausdauer in die Beine zu bekommen. Meine Hausrunde mit 43km und 400 hm ist zum Glück perfekt für mein neues Rad geeignet…

Besonders Spaß haben etliche tolle Trailtouren in den Münchner Hausbergen gemacht. Wir haben echt viel Glück in dieser Gegen zu leben! Dabei hat sich das Interesse bei mir ein bisschen vom simplen All Mountain hin zu eher endurolastigen Touren verschoben. Der ein oder andere Gipfel und die dazugehörige Abfahrt musste sich zum Teil hart erlaufen werden…

Gepfeffert wurde das Bikejahr 2012 mit zwei Wochen Urlaub am Lago im April und September. Neben den Klassikern rund um den Monte Baldo und Tremalzo hatten wir das Glück mit Hilfe der Supertrail Maps eine ganz neue, sagenhafte Abfahrt vom Monte Baldo zu finden, die uns bisher vollkommen unbekannt war… Auch am Lago gibt es noch vieles zu entdecken! Highlight war außerdem der King of Baldo, eine tolle, kleine Veranstaltung! Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder ein gesetzter Termin!

Als die perfekte Wahl bestätigte sich auch 2012 wieder das Liteville 301! Hardtail-artig bei der Auffahrt, bomben-steif bei der Abfahrt und unverwüstlich. Verfeinert habe ich das Rad dieses Jahr mit dem Hebel für 160mm Federweg, einem Fox RP23 Dämpfer und einer 170mm RockShox Coil Lyrik, was sich als die beste Investition des Jahres herausgestellt hat. Deutlich plüschiger als die Dual Air Revelation, gleichzeitig weniger nerviges Einfedern im Lowspeed Bereich, toll…

Eine weitere Umbauarbeit war endlich der Wechsel auf das NoTubes tubeless System, das das ganze Jahr über fast 100% problemlos funktioniert hat. Ein einziges Mal hat der Reifen Luft verloren und das lag daran, dass nicht mehr genug Milch im Reifen war. Wenn man das aber alle paar Wochen mal nachcheckt sollte das kein Problem sein. Ich habe dabei die 2.4er Conti Mountain King II Protection teilweise mit nur 1.0 bar vollkommen problemlos gefahren.

Der Wechsel von Avid auf Shimano XT Bremsen wird sich sicherlich vor allem langfristig bemerkbar machen. Zumindest musste ich die XT im Laufe des Jahres (anders als Avid Bremsen) kein einziges Mal entlüften. Insgesamt scheinen sie mir auch ein bisschen bissiger und standfester zuzugreifen.

Jetzt freue ich mich erst mal auf das Bikejahr 2013, das für mich gleich mit einem echten Highlight beginnen wird. Doch dazu sicher später mehr!

Genau Ölmengen abmessen

Wer gelegentlich selbst an Mountainbike arbeitet wird in seiner Werkstatt früher oder später in die Verlegenheit kommen, eine bestimmte Menge Öl abmessen zu müssen. Dies ist zum Beispiel für den Service an der Federgabel unbedingt nötig, um eine einwandfreie Funktion zu erhalten. Das Abmessen per Messbecher oder Spritze kann dabei mühsam und fehleranfällig sein.

Mit folgendem Tipp macht Ihr euch das Leben erheblich leichter.

Ihr benötigt eine alte Kunststoffflasche, die in Zukunft als Messbecher herhalten muss und eine Küchenwaage. Ihr wiegt nun in dem Messbecher genau so viel Wasser ab, wie Ihr später Öl in ml benötigt. Im Falle meiner RockShox Revelation sind das 133ml. Ich wiege also genau 133g Wasser ab. 1 ml Wasser wiegt 1 Gramm. Wichtig ist, diese Messung mit Wasser und nicht dem Öl durchzuführen, da das Öl über eine andere Dichte verfügt.
Danach markiert Ihr auf eurer Plastikflasche den Wasserstand und könnt diesen in Zukunft zum Abmessen der Ölmenge nutzen.

SRAM XX1

Nachdem sich in den letzten zwei Jahren schon an vielen Mountainbikes die 2×10 Schaltung breit gemacht hat, dreht SRAM nun weiter an der Schraube und stell mit der XX1 die erste 1×11 Schaltgruppe für Mountainbikes vor.

Also… Vorne nur ein Kettenblatt, dafür hinten eine 11-fach Kassette. Dazu eine spezielle Kette, nur noch ein Schalthebel im Cockpit und ein entsprechend angepasstes Schaltwerk und fertig ist die neue Schaltung.

Manch ein Biker wird die Nase rümpfen und bloß eine weiter Runde im Wettrüsten zwischen SRAM und Shimano sehen, ich halte die 1×11 Lösung allerdings tatsächlich für eine sinnvolle Evolution. Ich selbst fahre noch immer mit einer 3×9 XT Schaltgruppe und habe nicht auf 2×10 umgerüstet. Zum einen brauche ich in den Bergen immer wieder die 22-34 Übersetzung, zum anderen finde ich es ganz praktisch bei kleinen Gegensteigungen mal eben ein Kettenblatt zu schalten, als 3 oder 4 Ritzel.

Die SRAM XX1 kommt aber mit einem 28er oder 30er Kettenblatt (es sind spezielle Kettenblätter von 28 bis 34 Zähnen verfügbar) und dem großen 42er Ritzel der von mir benötigten Übersetzung schon sehr nahe. Außerdem gefällt mir einfach die Vereinfachung des gesamten Antriebsstranges. Der XX1 Umwerfer unterbindet augenscheinlich das Schlagen der Kette so gut, dass sogar auf eine Kettenführung verzichtet werden kann.

Die SRAM XX1 sieht mir auf Anhieb nach einem gelungen Produkt aus, das ich mir sofort kaufen würde. Leider, leider hat die neue Technik auch eine Schattenseite. Die breit abgestufte Kasette benötigt eine spezielle Aufnahme an der Nabe. Und Naben sind bis auf weiteres erst mal nur von SRAM und wohl von DT Swiss verfügbar. Es muss also auf jeden Fall ein neues Hinterrad her und zwar erst einmal mit einer sehr starken Beschränkung, was das Material angeht.
Dies bedeutet für mich, dass ich erst einmal abwarten werde, welche Hersteller sonst noch passende Naben anbieten, was die DT Swiss Naben leisten können und auch, wie die Konkurrenz aus Japan auf die 1×11 Gruppe reagieren wird.

Die SRAM XX1 bekommt von mir auf jeden Fall ein deutliches Thumbs Up! Hoffentlich werde ich dieses Jahr noch mal die Möglichkeit haben ein Rad mit dieser Gruppe zu testen…

Update
Vom Start verfügbar sein wird wohl der RISE 60 Laufradsatz vom SRAM, ein Carbon Satz, der sicherlich nicht für das von mir anvisierte Einsatzgebiet geeignet ist. Ebenfalls verfügbar ist wohl ein SRAM RISE Satz für 29er Mountainbikes. Für mich steht und fällt die Kaufentscheidung für diese Schaltgruppe auf jeden Fall mit der Verfügbarkeit von passenden Naben.

Screenshot: www.sram.com

Fahrrad Navigation mit OruxMaps auf Android

Nachdem ich mich in der Vergangenheit schon intensiv mit der Fahrrad Navigation am iPhone beschäftigt habe, sollen auch Android User nicht zu kurz kommen.

Die Standard App zur Bike Navigation mit Android scheint OruxMaps zu sein. Die App gibt es gratis im Google Play Store. Ich selbst benutze die Smartphone Apps hauptsächlich als Kartenersatz und nicht so sehr als Fahrradcomputer. Oruxmaps bietet aber beide Funktionen.

Das verfügbare Kartenmaterial ist sehr umfangreich. Man muss allerdings bei jedem Start erneut aus einer sehr langen Liste aus Karten die gewünschte Auswählen. Ich selbst habe noch nie eine andere Kartenansicht benötigt, als die Openen Streetmap Cyclemap. Die angebotenen dutzende Alternivkarten kommen mir ein bisschen wie ein Overkill vor. Zumindest würde ich mir wünschen, dass die App schlau genug wäre meine Auswahl als Standard vorzuwählen und nicht jedes Mal mit der Auswahl zu nerven.
Insgesamt macht die App eher einen amateurmäßigen Eindruck, was sich mit meiner Erfahrung mit anderen Android Apps deckt. An einigen Ecken (wie der Kartenauswahl) hakt die Benutzerführung einfach noch ein bisschen. Die Oberfläche wirkt oft überfrachtet. Hier wäre weniger sicher mehr.

Auf meinem Samsung Galaxy Nexus ist die App sehr schnell. Die Karten laden zügig, es gibt keinerlei Ruckler beim scrollen, was sonst gerne mal nervt. Sehr gut!

Die Karten werden in zwei Versionen angeboten, die aktiv ausgewählt werden müssen. Im einen Modus werden die Karten stehts über das Netzwerk geladen. Der andere Modus ist der Offline Modus, in dem Karten dargestellt werden, die vorher auf das Gerät herunter geladen wurden. Das spart Datenverkehr, macht die Nutzung deutlich schneller und ist vor allem im Ausland sehr zu empfehlen. Offline Karten lassen sich aus dem Onlinemodus sehr einfach erstellen oder am Computer auf den internen Speicher des Android Telefons kopieren. Leider hat die App wohl einen Bug und zwar darf man bei Offline Karten nicht zu weit hinaus zoomen, sonst “poppen” sie auf eine Weltkartenansicht, in die man nicht wieder hinein zoomen kann.

Ein weiterer wichtiger Part für die Navigation mit Android Telefonen ist die Übertragung von fertigen Touren-Tracks und deren Darstellung. Das war leider nicht so einfach wie am iPhone. Dort sende ich mir den von den GPS Portalen oder selbst erstellten Track einfach als GPX Datei per Mail an das Telefon und die Maill App erlaubt es mir diese Datei direkt in der Trails App zu öffnen. Dies hat mit Oruxmaps leider nicht so einfach geklappt.

Hier musste ich erst einmal eine “Android File Transfer” Software auf meinem Computer installieren, um die GPS Files dann auf das Gerät zu kopieren. Jetzt muss auf dem Gerät von Hand ein Verzeichnis namens “/oruxmaps/tracklogs/” angelegt werden und DORT hinein werden die GPS Tracks kopiert. Steht natürlich nirgends beschrieben und ist einfach nur eine krüppeliges Vorgehen. So macht das keinen Spaß.

Danach kann OruxMaps die GPX Datei öffnen und stellt den Verlauf der Tour auch verlässlich in der Karte dar. Durch GPS weiss man auch genau, wo man sich befindet, die Navigation funktioniert dann genau so einfach wie auf anderen Fahrrad GPS Navigationsgeräten.

Insgesamt gibts an OruxMaps wenig zu meckern, dases gratis ist. Die unzureichende Benutzerführung macht aber wenig Spaß und führt zu ordentlich Frust. Trotzdem macht die App nach einigem Herumzicken schon das, was sie soll und darauf kommt es ja schlussendlich an.

GPS Tracking Apps für das iPhone

Neben der Tourenplanung mit dem iPhone lässt sich Apple’s kleines Smartphone auch hervorragend als Ersatz für den Fahrradcomputer mit erheblich erweiterten Funktionen nutzen.

Eine ganze Reihe von Apps bieten dem Radfahrer die Möglichkeit, die für Fahrradcomputer typischen Daten wie Geschwindigkeit, Distanz und Höhe anzuzeigen. Daneben ermöglicht die Kartendarstellung gleichzeitig eine Navigation. Einher geht dies meist mit einer umfangreichen Datensammlung, die es später ermöglicht genau nachzuhalten wann wie weit, wie hoch, mit welcher Geschwindigkeit gefahren wurde. So ergibt sich bei den guten Apps automatisch ein Trainingstagebuch und eine Bibliothek der gefahrenen Touren.

Bei der Bedienung haben selbst die einfachsten iPhone apps natürlich die Nase meilenweit vor den speziellen Outdoor GPS Geräten, die teils ähnliche Funktionen bieten.

Ich selbst habe in der Vergangenheit mehrere dieser iPhone GPS Apps genutzt und möchte an dieser Stelle meine Erfahrungen teilen.

Dabei möchte ich mich auf die beiden “Marktführer” Runkeeper und Runtastic beschränken. Beide Apps bauen rund um Web-Communities auf. Die Daten können also neben der Speicherung auf dem Gerät auch zu der jeweiligen Webseite hochgeladen werden, wo sie permanent gespeichert und umfangreicher ausgewertet werden können.
Beide Apps und Webseiten bieten ähnliche Funktionen und lassen sich online für ein paar Euro pro Jahr um “Pro” Funktionen erweitern. Diese umfassen unter anderem die Möglichkeit zur Erstellung von Trainingsplänen oder die erweiterte statistische Auswertung der gefahrenen Touren oder Trainingseinheiten.

Nach längerer Nutzung von Runkeeper bin ich persönlich bei Runtatsic gelandet, und das ist auch die App, die ich nur noch empfehlen würde. Der Grund dafür ist ganz einfach, dass in Runkeeper die für die meisten Mountainbiker elementar wichtige Funktion zum tracken der gefahrenen Höhenmeiter viel zu ungenau ist und teils nicht unerheblich höhere Werte abliefert.
Auf meiner 50 km Hausstrecke, die real etwa 450 Meter an Anstieg absolviert, meldet Runkeeper am Ende Werte von über 700hm. Runtastic hingegen liegt sehr nahe an der sowohl per Fahrradcomputer – und der als sehr genau geltende Höhenmessung per Barometer – als auch per Online-Karte gemessenen, realen Anzahl der Höhenmeter.
Das gleiche gilt auch für richtige Touren in den Bergen, wo Runtastic die gefahrenen Höhemeter extrem genau trifft.

Hiermit dürfte auch das Mythos ausgeräumt sein, dass nur die barometrische Messung durch “richtige” Fahrradcomputer genau genug ist. Eine gut programmierte iPhone app kann dies sehr wohl auch.

Die Runtastic App bietet auch sonst mehr Funktionen, so kann zum Beispiel die beliebte OpenCycleMap statt der standard Google Map angezeigt werden, die erheblich umfangreicheres Kartenmaterial zur Verfügung stellt. Außerdem lässt Runtastic zu, die Karten als Offline Maps auf das iPhone herunterzuladen, was die Batterieleistung verlängert und Datenvolumen – vor allem im Ausland- spart.

Sowohl Runtastic, als auch Runkeeper sind über den AppStore erhältlich. Runkeeper gibt es nur in einer Version und zwar gratis, Runtastic gibt es für unterschiedliche Sportarten, allerdings dürften die Funktionen immer die gleichen sein. Runtastic kostet einmalig nur 4,99€. Eine kleine Mark, die gut angelegt ist.

Runtastic Screenshots:

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BaySF Bike Trail

Wärend andernorts über die Sperrung von Trails und Mountainbike-Verbote diskutiert wird, gehen die Bayerischen Staatsforsten zusammen mit den Gemeinden rund um den Tegernsee einen viel freundlicheren Weg und haben nun gar einen flowigen Abfahrtstrail extra für Mountainbiker angelegt.

Die Auffahrt über 7km führt dabei über einen Forstweg vom Wanderparkplatz Schwaiger Alm in der Nähe von Wildbad Kreuth, bis der Biker in der Nähe der Langenauer Alm auf den Abfahrtstrail abbiegen kann. Man darf sicherlich keine Freeride Downhillstrecke erwarten, aber Berichten zu Folge soll der Trail schön flowig zu fahren sein und sowohl Einsteiger nicht vor zu schwierige Aufgaben stellen als auch erfahreneren Bikern genug Bikespaß bereiten.

Sicherlich lässt sich der Abfahrtstrail auch mit anderen Touren kombinieren, sodass man ihn als “Abschlußschmankerl” am Ende mitnehmen kann.

Insgesamt ist es sehr erfreulich, dass sich offizielle Stellen im Land Bayern Gedanken über den Bike-Tourismus machen und derartige Angebote mit sicher nicht unerheblichem Aufwand erstellen.

Weitere Informationen

Coast Trail Gardasee GPS Daten

Tolle Abfahrt von der Altissimo Straße hinunter bis nach Torbole. Entweder radelt man schnell mal bis zur Dos Casina hinauf, wo der Coast Trail rechts von der Straße abgeht und dann durchgehend markiert ist oder man nutzt einen der Shuttleservices von Torbole.

Zuerst schlängelt sich der Coast Trail durch den Wald über leicht felsiges Geläuf, dass für geübte Fahrer noch schnell zu bewältigen ist. Nach wenigen Minuten erreicht man das Ende des ersten Abschnittes auf einer Forststrasse, der man für ca. 200m links folgt, um dann wieder nach links – immer in Richtung Lago – in den Trail einzutauchen.

Länge: 15 km
Höhenmeter: 1.000 m
Fahrzeit: 2 h

Nun wird es leicht flowiger und bald kommt man an einen Streckenabschnitt, der zum Teil über für den Gardasee untypischen Waldboden verläuft. Auch dieser Teil endet auf einem ganz kurzen Forstweg, den man aber schnell wieder auf den Trail verlässt.

Nun folgt ein Trail, der vor allem durch seinen Schotter geprägt ist und immer wieder schottrige Kehren und Steilabfahrten bietet. Also genau das, was man am Lago erwartet.

Nach einer diesmal etwas längeren Fahrt über den nächsten Forstweg steigen wir in den letzten und vielleicht am kräftezährendsten Teil ein. Zuerst verläuft der trail am Hang nun immer mit direktem Blick hinunter auf den Gardasee entlang immer wieder hoch und runter. Es gilt immer wieder kleine Felsen zu bewältigen.

Wenn sich der Coast Trail dann wirklich den Hang hinab zu stürzen scheint ist er aber fast schon bewältigt. Zwei coole Schlüsselstellen, die zudem recht ausgesetzt über natürliche Treppen den Berg hinab führen enden in einer längeren und recht anstrengenden Abfahrt über Felsstufen. Am Ende heisst es noch mal alle Kraft zusammen zu nehmen und an dem Strommast rechts auf die Felsplatte zu springen. Danach entspannt sich der Trail und führt über den unteren Teil es 601 Trail hinab zum Busate Park und weiter Richtung Torbole und dem wohl verdienten Weissbier in der Winds Bar entgegen.

Noch etwas anspruchsvoller ist die Abfahrt, wenn in dem Hang über Torbole der obere der beiden Trails gewählt wird, der gerade durch den Berg führt. Er zweigt auf meinem GPX Track kurz vor der 10,9km Marke rechts ab. Diese Variante mündet oberhalb des Busatte Parks auf den unteren Teil des 601, dem man noch für vielleicht 50-60hm folgt.

Total distance: 12782 m
Total climbing: 988 m
Total time: 00:46:50
Download file: CoastTrail-LagoDiGarda.gpx

Auf Youtube zeigt der Andrea Righettini dann, wie die Schlüsselstelle gefahren wird. Wie immer wird die Helmkamera Perspektive dem Gelände nicht gerrecht…

Mehr Mountainbike Touren am Gardasee…

Ersatzschläuche regelmäßig prüfen

Kleiner Tipp zwischendurch: Pumpt ab und zu den Ersatzschlauch, den Ihr sicherlich im Rucksack mit euch tragt regelmäßig auf, um zu prüfen, ob er tatsächlich selbst noch Luft hält. Es ist durchaus möglich, dass der Schlauch oder eventuell schon aufgebrachte Flicken im Rahmen des hin- und herpackens oder durch scheuern an anderen Gegenständen beschädigt wurde. Kaum etwas dürfte ärgerlicher sein, als ein schon defekter Ersatzschlauch, wenn man ihn denn mal dringend am Berg braucht…