Surly Knard 3.0 im Karate Monkey

“Fat Bikes” mit extrabreiten Reifen sind gerade groß in Mode. Die überbreiten Reifen mit Breiten bis 5″ ermöglichen es, mit dem Mountainbike problemlos auch über Schnee und Schlamm zu rollen. Führend in diesem Bereich ist sicherlich die US Kultmarke Surly.
Was liegt also näher, als auch auf meinem Surly Karate Monkey mal die größtmöglichen Reifen zu installieren? Da das Karate Monkey schon auf 29″ Rädern rollt, beschränkt sich (bisher) die Auswahl der Fatbike Reifen auf den Surly Knard 3.0, den ich mal in der 27tpi Drahtversion auf dem Hinterrad installiert habe.

Surly Knard Karate Monkey

Der Surly Knard ist natürlich schon erheblich voluminöser als der Conti 2.2 RaceKing, der ich vorher gefahren bin. Damit der Reifen zwischen die Kettenstreben des Karate Monkey passt, muss die Achse des Schnellspanners in den cleverer Weise schon horizontal ausgelegten Ausfallenden bis in die hinterste Position geschoben werden. Dann passt der Knard 3.0 gerade so in den Rahmen, ohne an den Kettenstreben zu schleifen, lässt jedoch nur eta 3-4mm Platz zwischen Gummi und Kettenstreben.
So lässt sich sogar noch der Umwerfer auf den äußersten zwei von drei Kettenblättern schalten. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass ich ihn komplett abbauen müsste.

Das ist prinzipiell genug, um damit zu fahren, jedoch verwindet sich der Stahlrahmen beim starken Antritt oder bei engagierter Kurvenfahrt so sehr, dass der Reifen dann doch am Rahmen streift. Problematisch ist dies nicht, jedoch dürfte spätestens, wenn der Reifen in seinem Element gefahren wird der kleine Spalt durch Schnee oder Schlamm schnell vollgesetzt sein.

Praktisch passt passt der Surly Knard 29 3.0 also leider nicht auf die Hinterachse in dem Karate Monkey Rahmen. Interessant ist jedoch das Verhalten beim durchrollen von Schlammlöchern. Bringen die großen 29er Reifen auch schon in dünneren Varianten hier erhebliche Vorteile gegenüber den alten 26″ Rädern, steigert der erheblich breitere Knard das “Ich-Roll-Über-Alles-Drüber” Feeling nochmals. Auch bei tiefem Schlamm, durch die ich den dünnen Vorderreifen gerade so durchwuchten konnte, rollt der Knard einfach weiter und bietet genug Grip um noch beschleunigen zu können.
Auch auf feuchten Wurzeln mit ordentlich Laub greift der Knard mit seinem Wahnsinns-Grip in den Untergrund und fängt sich nach kurzen Rutschern immer wieder extrem schnell.

Surly Karate Monkey Knard 3.0

Der Durchmesser des Gummis ist etwa 15 mm größer und hebt somit das Heck um diesen Wert an, was aber nicht wirklich spürbar ist. Beim Fahren macht sich der dickere Reifen durch etwas trägeres Einlenkverhalten auf der Hinterachse bemerkbar.

Ich habe den Reifen nun in der Gabel montiert, wo er auch absolut problemlos passt und mehr als Genug Platz zwischen Gummi und Stahl liegt. Meine erste Befürchtung, dass sich das Einlenkverhalten auf der Vorderachse noch deutlich mehr verschlechtert als auf der Hinterachse hat sich merkwürdiger Weise erstmal nicht bestätigt. Das Vorderrad muss ein bissl energischer in die Schräglage gedrückt werden, allerdings hat der breite Reifen scheinbar unendlich viel Grip und macht das problemlos mit.

Von dem breiten Knard Reifen auf der Vorderachse verspreche ich mir nun ein erheblich besseres Rollverhalten in den anstehenden Schlamm- und Schneeschlachten im herbst und Winter. Hoffentlich kann der auf der Hinterachse montierte 2.2er RaceKing da mithalten. Hier werde ich sicherlich bald einen 2.4er reifen aus dem Hause Conti installieren.

4 thoughts on “Surly Knard 3.0 im Karate Monkey

Comments are closed.